Fallstudie

BESIX

Fallstudie BESIX

BESIX erhält besseren Einblick in kritische Bodeninfrastruktur

Für die korrekte und sichere Durchführung von Erdarbeiten nutzt BESIX, Belgiens größtes Bauunternehmen, die Flämische Kabel- und Leitungsinformationsplattform (KLIP). Kurt Desimpelaere, BIM-Infrastruktur-Projektleiter bei BESIX erläutert: „Nach dem Import müssen wir auch in der Lage sein, diese KLIP-Daten in andere Formate zu konvertieren, um damit arbeiten zu können.“ Damit dies bewerkstelligt werden kann, hat BESIX die Dienstleistungen des Technologiepartners Nordend in Anspruch genommen.

BESIX ist ein multidisziplinärer Baukonzern, der in rund 30 Ländern aktiv ist und sich nicht nur auf den Bau von Gebäuden beschränkt. Das Auftragsbuch des Bauriesen umfasst auch Projekte zum Bau von Straßen, Fundamenten, Versorgungseinrichtungen und anderen Infrastrukturen.

„Dank ihrer umfassenden Expertise in FME und Esri konnte Nordend uns bei all unseren Workflows unterstützen, sowohl im Backend als auch im Frontend, und das Ganze wurde komplett auf unsere Bedürfnisse abgestimmt.“

Kurt Desimpelaere, Projektleiter BIM-Infrastruktur bei BESIX

Verpflichtete Auskunftsersuchen

Diese Projekte beinhalten häufig Erdarbeiten, die mit entsprechenden Risiken verbunden sind. Kurt Desimpelaere präzisiert: „Das ist besonders dann der Fall, wenn wir uns durch ein Stadtzentrum arbeiten müssen oder wenn wir auf eine Mitteldruck-Gasleitung oder eine andere Hochrisikoleitung treffen. Für die Vermeidung von Aushubschäden bei Erdarbeiten müssen wir genauestens wissen, auf welche Leitungen und Kabel wir stoßen könnten. Das ist von entscheidender Bedeutung, damit wir bei der Ausführung der Arbeiten keine unangenehmen Überraschungen erleben.“

Für den besseren Informationsfluss zwischen den verschiedenen an Erdarbeiten beteiligten Parteien hat die flämische Regierung eine Webplattform eingerichtet: KLIP (Kabel- und Leitungsinformationsplattform). Über diese Plattform haben Unternehmen, die Erdarbeiten durchführen, Zugriff auf standardisierte Daten zu allen verfügbaren unterirdischen Infrastrukturen. Alle Kabel- und Leitungsbetreiber (KLBs) stellen diese Daten zur Verfügung, die regelmäßig bei den KLBs neu angefordert werden müssen.

Importieren und Zentralisieren von Daten

Für die Verwendung dieser KLIP-Daten, muss BESIX sie zunächst in eine Datenbank importieren. Kurt Desimpelaere erläutert: „Unser Ziel ist nicht nur die zentrale Verwaltung aller KLIP-Daten, sondern auch die zentrale Erfassung und Nachverfolgung von Änderungen an den bestehenden Kabeln und Leitungen. Dadurch sollten wir in der Lage sein, diese wesentlichen Informationen auch mit den verschiedenen Eigentümern der Kabel und Leitungen zu teilen und zu besprechen. Wir hoffen, dass wir durch die Verbesserung der Datenqualität die Risiken reduzieren können.“

Optimierung der Datenkonvertierung

Damit BESIX diese KLIP-Daten weiterverarbeiten und beispielsweise in andere Anwendungen integrieren konnte, war Konvertierung in andere Formate erforderlich.  Kurt Desimpelaere räumt ein: „Die Werkzeuge, die wir zur Konvertierung von KLIP-Daten in BIM-, CAD- und GIS-Dateien verwendeten, haben lange Zeit sehr gut funktioniert. Nach einiger Zeit wurde es jedoch immer schwieriger, den Überblick über die vielen hundert einzelnen Dateien zu behalten.“

Zwecks Optimierung der bestehenden Datenimport- und -konvertierungsprozesse beschloss BESIX, einen externen Technologiepartner zu engagieren: Nordend, ein Softwareunternehmen, das sich dem Aufbau effizienter Prozesse mit räumlichen (geografischen) Daten widmet. Da Nordend mit IMKL Read & Convert bereits über ein eigenes Tool für diesen Zweck verfügte, konnte das Projekt zur großen Zufriedenheit von BESIX erheblich beschleunigt werden.

Kurt Desimpelaere erinnert sich: „Ich hatte ihre Dienstleistungen schon in Anspruch genommen und war sehr zufrieden damit. Daher wusste ich, dass Nordend über das erforderliche Knowhow verfügt, um ein solches Projekt gut abzuwickeln. Es gibt zwar viele Consultants auf dem Markt, aber ein Consultant mit ausreichenden Kenntnissen über das KLIP-Datenmanagement ist nach wie vor eine Seltenheit. Weitere Vorteile sind das Wissen von Nordend über BIM-, GIS- und CAD-Technologie und die starke lokale Verankerung. Das macht für uns das Bild komplett.“

„Die Kommunikation mit Nordend war stets offen und klar. Auch wenn ein unvorhergesehenes Problem auftrat, besprachen sie es sofort mit uns und fanden immer eine Lösung. Mit Nordend haben wir wirklich einen Partner gefunden, der mit uns mitdenkt.“

Kurt Desimpelaere, Projektleiter BIM-Infrastruktur bei BESIX

FME Flow: Datenströme automatisieren

Die Herausforderung bei diesem Projekt bestand nicht nur darin, viele separate Prozesse reibungslos in einen integrierten Prozess zu überführen, sondern auch wiederkehrende Datenintegrationsprozesse weitestgehend zu automatisieren. Diese Automatisierung erfolgt innerhalb von FME Flow, der Servervariante der Datenintegrationsplattform FME. Da Nordend selbst auch Value Added Reseller von FME ist, genießt BESIX einen zusätzlichen Vorteil: Sie haben eine einzige Anlaufstelle sowohl für Lizenzen als auch für Dienstleistungen.

Kurt Desimpelaere konstatiert: „Nach der Umstellung auf FME wollen wir jetzt auch andere Prozesse mehr und mehr automatisieren. Dann ist es praktisch, dass man auf einen Partner zählen kann, der alles parat hat, was man braucht. Er kann einem dann nicht nur bei der Einrichtung des FME-Servers helfen, sondern auch eine individuelle Anwendung entwickeln. Sehr hilfreich, denn das ist in unserem komplexen Infrastrukturumfeld ziemlich schwierig.“

Field Maps: mobile Datenerfassung

Ein Beispiel für eine solche Anwendung ist die mobile Field Maps App, die Nordend speziell für BESIX konfiguriert hat. Diese App soll es BESIX ermöglichen, die erforderlichen Informationen auch in Umgebungen ohne stabile Internetverbindung zu erfassen, zum Beispiel auf einem Smartphone oder Tablet. Die App ist Teil des Ökosystems des Softwareanbieters Esri, der sich auf die Entwicklung geografischer Informationssysteme spezialisiert hat.

Mit ArcGIS, der Plattform zur Kartenerstellung und Raumanalysen, kann Nordend auch vor Ort Lösungen für Online- und Offline-Karten bereitstellen. Nordend garantiert eine höhere Benutzerfreundlichkeit, indem sie Zeichnungen in eine Webanwendung und eine echte Karte integriert, wobei die Informationen dort etwas stärker gefiltert sind. Kurt Desimpelaere meint dazu: „Man kann eine noch so schöne Karte haben, aber wenn sie nicht benutzerfreundlich ist, wird sie niemand nutzen. Deshalb möchte ich bei künftigen gemeinsamen Projekten noch mehr Zeit in die anwendergerechte Aufbereitung der Informationen für den Endverbraucher investieren.“

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